Neuerscheinungen 2023


ALTFRÄNKISCHE BILDER

Neue Folge

19. Jahrgang 2024

Bearbeitet von Erich Schneider
Herausgegeben von der Gesellschaft für fränkische Geschichte, Würzburg

2023. AFB H19 VK 6,00 EUR
36 Seiten, Format 17,5 * 32,5 cm

Inhalt:

Martin von Adelsheim
Ein ungewöhnlicher Ritter

von Kurt Andermann
Seite 2

Johann von Brunn (reg. 1411 – 1440),
ein bemerkenswerter Würzburger Fürstbischof
von Ulrich Wagner
Seite 5

Fische, Teiche und Fasten in früher Neuzeit – Das Beispiel der Bamberger Benediktinerabtei St. Michael
von Wolfgang Wüst
Seite 9

Ein würzburgisch-fürstbischöflicher Amtmann am Kreuzberg/Rhön – Porträt von Johann Baptist de Rüll
von Wolfgang Kümper
Seite 12

Von Franken nach Washington D.C.
von Gerhard Seibold
Seite 14

Der kolossale Schrank im ehemaligen Würzburger Kapitelsaal – ein Rekonstruktionsversuch
von Peter Kolb
Seite 18

Ein neuer Hochaltar für Pusselsheim
von Annette Faber
Seite 21

Die Domkapitelszeichen der fränkischen Bistümer
von Wolfgang Weiß
Seite 25

Gedruckte Werte.
Historische Wertpapiere aus Franken
von Richard Winkler
Seite 29

Abfallholz, Pappe, Nägel und etwas Farbe – Selbstgebasteltes Spielzeug nach 1945
von Erich Schneider
Seite 33


Reihe I - Fränkische Chroniken

Paulus Papius
CHRONIK DER GRAFEN ZU CASTELL

Herausgegeben von
Karl Borchardt, Jesko Graf zu Dohna, Johannes Schellakowsky und Peter A. Süß

Reihe I - Fränkische Chroniken - Band 8, ISBN 978-3-86652-008-0, VK 65,00 EUR
2023, Festeinband, XLIV und 594 Seiten, XXX Tafeln in Farbe und s/w

Erstmals kritisch ediert und kommentiert wird hier vorgelegt eine Chronik der Grafen und Herrn zu Castell, welche deren langjähriger Sekretär Paulus Papius aus Iphofen (gest. 1607) angefertigt hat. Es handelt sich um ein wichtiges Werk späthumanistischer Historiographie in Deutschland. Ziel der Arbeit war es, aus nicht-würzburgischer Sicht die fränkische Geschichte darzustellen, gewissermaßen als Gegenstück zur Würzburger Bischofschronik des Lorenz Fries. Entsprechend wird die Bedeutung der Grafen und des Adels für die fränkische Identität hervorgehoben. Nicht die Bischöfe als Nachfolger der im 8. Jahrhundert ausgestorbenen Herzöge, sondern die Grafen als Nachkommen der einstigen Herzöge seien entscheidend. Die von Johannes Trithemius erfundenen Genealogien fränkischer Könige und ostfränkischer Herzöge werden also genau entgegengesetzt interpretiert wie bei Lorenz Fries. Zugleich wird das urkundliche Material ausgebreitet, auf das Castell seinen Rang stützte. Dadurch entsteht eine kleinteilige Herrschaftsgeschichte Mainfrankens mit interessanten Bewertungen zu diversen Erbteilungen und Erbansprüchen, zum Verhältnis zu den Zollern als Burggrafen von Nürnberg und Markgrafen von Brandenburg, zum Bauernkrieg, zur Reformation, zum Aussterben der Grafen von Wertheim, das Castell den Erwerb von Remlingen ermöglichte, zu den Kriegsdiensten des Grafen Friedrich (gest. 1552) für die französische Krone usw. Friedrichs Bruder Heinrich (gest. 1592), der Hauptauftraggeber der Chronik, war ein klassisch gebildeter Herr, der nicht nur Latein, sondern auch Griechisch las. Auf ihn dürfte die multifunktionale Ausrichtung der Chronik zurückgehen. Weit mehr als ein Geschichtsbuch, diente sie der gräflichen Verwaltung als Nachschlagewerk und den regierenden Grafen als Anleitung zu gut christlichem Handeln als Obrigkeit.


_ Titelei _ Vorwort

Rezensionen:
Klaus Graf, 14. Januar 2024, Kategorie Landesgeschichte, Archivalia, Hypotheses
Link: https://archivalia.hypotheses.org/190590